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OpenSimulator: der Weg ins 3D Internet Teil 2/3

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Opensimulator

Fortsetzung des ersten Teils.

Wie verhält es sich aktuell vom Verhältnis Second Life zu Opensimulator?

Second Life ist groß, hat viele Nutzer und eine Menge Inhalte, die durch die Bewohner erschaffen wurden. Durch den Charakter eines geschlossenen Systems halten sich auch die Probleme im wahrsten Sinne des Wortes in Grenzen. Obwohl Linden Lab seine Firmenpolitik in der Vergangenheit gewaltig umgekrempelt hat, funktioniert der Planet, auch wenn gewisse Auswanderungstendenzen zu beobachten sind.

Opensimulator ist zwar im Kommen, doch durch die hohe Komplexität auch konfliktanfälliger, da jeder Planetenbesitzer sein eigenes Wertesystem verwirklichen kann. Das beginnt bei der Namensvergabe und endet bei der Versionierung von Softwareupdates.

Weitere Probleme gibt es bei der kommerziellen Vermarktung von virtuellen Gegenständen. Auf dem geschlossenen Planet der Lindens konnten Gegenstände auch kopiert werden, allerdings gab es mehr und mehr IT basierende Lösungen, um das Problem zentralistisch in den Griff zu bekommen. Solche Optionen fallen in einem dezentralen Netz weg. In diesem Fall müssen Lösungen gefunden werden, die mit digitalen Fingerabdrücken, Signaturen und Zertifikaten arbeiten. Aber ich denke auch das wird sich entwickeln, wenn die Nachfrage besteht. Soweit sind die Regeln der virtuellen Marktwirtschaft von denen, der physischen Welt nicht entfernt.

Welche Zugangsmöglichkeiten hat man denn nun zum interstellaren Raum?

Zum einen kann man, wie oben beschrieben, einen eigenen Planeten erstellen, den Anschluss an das Hypergrid aktivieren, und los geht’s.
Zum Reinschnuppern kann man auch auch verschiedene Hoster zurückgreifen, die den Avatar verwalten, und bei denen man ein virtuelles Stück Land mieten kann.

Kai Ludwig von Talentraspel gibt dabei folgende Tipps:

Will man selber Land mieten, oder gar virtuelle Geschäfte abwickeln, sollte man einige Punkte beachten:
Der Hoster sollte im selben Rechtsraum liegen, d.h. ein deutscher Nutzer sollte einen deutschen Hoster wählen, um im Falle eines Rechtsstreites eine gemeinsame gesetzliche Basis zu haben.

Wähle einen Hoster, der einen 24/7 Service anbietet, um Ausfallzeiten so kurz wie möglich zu halten.

Was nix kostet taugt oft wenig. Es ist wie immer, Leistung kostet Geld. Zwar gibt es verschiedene Qualitäten bei den Hostern, jedoch sollte der Gedanke an das Geld sekundär sein. Erst wenn man sicher ist, eine Auswahl an zuverlässigen Geschäftspartnern gefunden zu haben, dann kann man nach dem Preis gucken.
Aufgrund des immer größer werdenden Angebotes sind die Landmieten im Hypergrid wesentlich geringer, als bei Linden Lab. Die monatlichen Mietpreise variieren von 10 bis 120 USD pro Landstück, entsprechend unterschiedlich sind die Serviceangebote.

In Deutschland findet man vernünftige Hoster mit monatlichen Mieten von 30.-€ bis 60.- €

Die Vergangenheit hat auch gezeigt, dass groß nicht immer auch gut ist.

Wie bei vielen Open Source-Programmen kommen auch bei Open Simulator regelmäßig Updates und neue Versionen, die von den Planetenbetreibern installiert werden müssen. So hat sich der US Anbieter Reactiongrid sehr lange Zeit gelassen, um seine Kunden mit der Hypergridversion 1.7 zu versorgen, und so die interstellare Raumfahrt erheblich zu vereinfachen.

Letztendlich aber ist die Wahl des Hosters immer Vertrauenssache.

Erste Schritte

Und so habe ich mich mal zwei Hostern angeschlossen, um das kommende 3D Internet zu erforschen. Einmal bei Virtyou.com und natürlich beim großen Reactiongrid.

Den Anfang habe ich bei Virtyou.com gemacht, mit einem neugeborenen Avatar! Hautenge Klamotten in merkwürdigen Farben, eine Sturzhelmfrisur und die leicht epileptisch anmutenden Bewegungen, das ist das einzige, was ich mit auf den Weg bekommen habe.


avatar

Also führt der erste Weg zum Freebie Shop. „Suche“ auf, „Freebie“ rein, und…. „Keine Ergebnisse gefunden“. Also erst einmal von Hand umziehen, immerhin gibt es ein paar Texturen in der eigenen Library.

Dann beginnt die spielerische Auseinandersetzung mit der neuen Umwelt. Und siehe da, Freebies gibt es, aber leider nicht zum Anziehen. Wasserfälle, Bäume und einige Gegenstände kann man sich einfach in das Inventar kopieren.


freebie

Es gibt aber auch Zivilisation. Ich fand einen verlassenen Hörsaal und eine Stellenbörse für Jobs in der physischen Welt.


stellenboerse

Bis dahin teleportierte ich mich im Grid von Virtyou herum, d.h. mit offener Karte und Doppelklick auf interessante Inseln. So kam ich auch auf Devils Island, und musste feststellen, dass mein Avatar hier auch über Gesundheit verfügte. So kam ich zu dem Schluss, dass es hier auch ungesunde Sachen geben muss, blieb mit meiner Suche aber erfolglos. Lediglich die Atmosphäre legte die Vermutung nah, dass es Zeiten gibt, zu denen die Luft hier von virtuellem Blei dominiert wird…


devilisland

Dafür fand ich dann endlich das, was das Hypergrid ausmacht: den Stargate Teleporter!

Ein Klick drauf öffnet ein blaues Menü und ich darf entscheiden, ob ich mich innerhalb des Grids teleportieren möcht, oder in ein anderes Grid entfliehen. Da ich ja noch auf der Suche nach Freebies bin, hoffe ich auf ferne Planeten und deren unglaubliche Reichtümer.


darmstadt

Somit klicke ich „Hypergrid“ an, und bekomme eine Auswahl an Locations. „Darmstadt“ hört sich gut an. Da war ich schon mal physisch…
Ich bekomme die Mitteilung, dass Stargate nun auf Darmstadt programmiert ist, atme noch mal tief ein, und klicke das runde Portal an. Eine nüchterne Fehlermeldung erklärt mir, dass „Darmstadt“ derzeit nicht verfügbar ist.

Einige andere Teleportversuche schlugen auch fehl, dann klappte es! Ich war im “Land of Vikings”


viking

Kirche, Disco, Hafenanlage… alles schön gemacht, aber nix zum Anziehen, nicht mal ein oller Schottenrock.

Beim Erkunden der Vikinger Sim stürzte irgendwas beim Teleport ab, und Imprudence musste neu gestartet werden, sodass ich wieder in Virtyou-Grid erwachte.


vikingcrash

Obwohl ich mehr und mehr interessante Sachen fand, und letztlich auch einen alten Hangar, in dem sich kopierbare Skins, Animationen und Texturen befanden, wollte ich mehr. So beschloss ich, mich auf dem groooßen Reactiongrid anzumelden, den das muss ja was sein!

Nun, diese virtuellen Welten leben ja praktisch von der Interaktion. Vielleicht sollte ich für meinen nächsten Teil mal einen qualifizierten Scout zur Seite nehmen ;-)


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